Jahresrückblick 2021
Am Anfang des Jahres ging es mir nicht gut. Hatte viel Kopfschmerzen, mir war ständig übel und Ende Februar ging es dann ins KH weil ich mich zusätzlich jeden Tag übergeben musste. Im KH wurden viele Untersuchungen gemacht und es stellte sich heraus, dass ich eine Metastase im Kopf habe und auch schon Leber und Lunge mitbefallen sind.
Dies hieß, das mein Krebsmedikament auf ganzer Linie versagt hatte. Jetzt hieß es, es muss gehandelt werden. Nach Rücksprache mit anderen Ärzten, und auch in einem anderen Krankenhaus, hieß es dann, dass die Metastase operabel wäre! Oh je. Eine Kopf OP dachte ich nur.
Kurze Zeit später hatte ich ein Gespräch mit dem zuständigen Arzt in einem anderen KH, deren neurologische Station sehr bekannt dafür ist, richtig gut zu sein. Und tatsächlich hab ich mich mega gut aufgehoben gefühlt. Und habe zutiefst vertraut.
Die OP rückte immer näher und ich war gespannt. Die Ärzte waren allesamt gut zu mir, die Aufklärung war hervorragend und ich hatte großes Vertrauen. Nach der OP wachte ich im Aufwachraum auf und alles war gut. Sie hatten alles erwischt. Es war sogar noch mehr befallen, als man vorher gesehen und gesagt hatte. Auch das wurde beseitigt und ich war glücklich darüber mich in guten Händen zu befinden.
Ich erholte mich schnell und wurde auch schnell entlassen. Unvorstellbar, dass das Ganze gleich ein Jahr her ist.
Ich bekam dann eine Chemo. 16 Stück insgesamt. Die wirtschafteten mich allerdings ganz schön runter. Mein Körper war nicht mehr der selbe wie vorher. Alles war schlaff und tat weh.
Dann kam der Urlaub und es es ging mir nicht gut wegen der Chemo. Und auch der Ort, den wir uns aussuchten, war nicht unser Ding. Wir hatten unsere Elektrobikes dabei, die mir einiges erleichtern sollten. Aber meine Beine wollten nicht so recht. Ich fiel mehrfach mit dem Rad hin und ich war gesegnet, einen guten Helm auf zu haben. Aber es ging alles glimpflich ab. Der Urlaub war viel zu schnell zu Ende. Aber generell hatten wir schöne „Wohlfühlmomente“ dabei. Der Besuch der Insel Norderney und Baltrum gehören dazu. Auch unsere Unterkunft als solches war schön. Nur der Ort nicht. Wir dachten, er würde mehr am Meer liegen. Was falsch war.
Der Alltag kam und siegte. Physiotherapie, Arzttermine, Impfungen gegen Corona, schon vor dem Urlaub 2x erledigt, usw.
Der Kauf einer neuen Fotokamera bescherte mir einen weiteren Wohlfühlmoment. Ich knipse doch so gerne. Und meine alte Kamera war schon in die Jahre gekommen. Und der Herbst gibt viele schöne Momente zum fotografieren her! Einfach herrlich.
Ein paar Tage bei meiner Sis taten mir sehr gut. Schöne Momente erlebten wir, das tat unserer beider Seelen gut. Es gab viel zu fotografieren und eine kleine Bootsfahrt war auch noch Teil unseres „Wohlfühlmoments“!
Aber dann kam wieder eine schwere Zeit auf mich zu. Mir ging es nicht gut. Meine Beine wollten nicht, mein Körper streikte und im November erhielt ich die Diagnose schwere Lungenentzündung. Also ab ins KH. Dort bekam ich dann auch noch eine Anämie, beides hervorgerufen von meinem Krebsmedikament „Olaparib“!
Im Dezember machten wir eine Pause davon. Aber so ohne Medikament fühlte ich mich auch nicht wohl. Also gab es einen erneuten Termin bei meinem Onkologen und wir besprachen die Situation.
Die Leberwerte sind wieder gestiegen und auch die Metastasen waren wieder vermehrt zu erkennen. Wir verringern die Dosis.
Also statt 2 Tabletten morgens und abends gibt es nur eine Tablette morgens und abends. In der Hoffnung, keine Lungenentzündung zu bekommen. Und die Anämie bekommen wir in den Griff, sollte ich nochmal eine bekommen. Dagegen kann man eine Bluttransfusion verabreichen. Derer ich bis jetzt schon 4 hatte.
Aber ich hatte auch einen wunderschönen Urlaub mit meiner Tochter und meinem Enkel zusammen. Das war eine tolle Zeit! Auch anstrengend, aber viele Glücksmomente waren dabei. Und ich liebe meine „Wohlfühlmomente“, die ich hier gar nicht alle aufzeigen kann. Aber es war, trotz aller Widrigkeiten, auch ein gutes Jahr.
Vor Weihnachten hatte ich einen Termin bei der Massage die ich geschenkt bekam. Und auch sehr genoss. Sie tat mir ungemein gut. Und ich werde in Zukunft wieder öfter zu ner Massage gehen. In regelmäßigen Abständen! „Metime“ brauche ich und ist Balsam für meine Seele.
Und zwischen den Tagen hatte ich einen Termin bei der Nagelfrau. Ich hab mir seit Jahren mal wieder Gelnägel machen lassen. Sehen meine Nägel doch so schlecht aus von der Chemo, die ich 2021 bekam. Beides für mich Wohlfühlmomente. Einfach herrlich.
Ich verabschiede mich nun von 2021 und heisse 2022 herzlich willkommen. Auf ein gutes Jahr mit vielen schönen „Wohlfühlmomenten“!
Eure Mary 🌹
2 Kommentare
elathe1967
Ich bin so unendlich froh, dass es dir nun wieder besser geht. Süße, 2022, wir unser Jahr. Komm lass es uns gemeinsam glitzern.
Hab dich lieb, deine Ela
pusteblume49
Habe gerade dein Jahr nochmal mit allem durchlebt. Irgendwie als wenn es alles gestern war. Es wirkt noch so frisch und dennoch war es ein ganzes Jahr. Schön, dass wir sagen können, das wir im Jahr 2022 sind und es wird ein gutes Jahr- ich hab es im Gefühl! ❤️🔥❤️🔥❤️🔥