Aufklärung,  Brustkrebs,  Mein Tagebuch,  metastasierter Brustkrebs

Der Oktober

Er ist da, der Oktober

Bei uns mit viel regen und wenig Sonne, mit viel Luft und wenig Wärme! Aber der goldene Oktober kann ja noch werden. Wir stehen ja ganz am Anfang des Monats.

Der Oktober steht für viele Dinge. Unter anderem, für mich ein sehr wichtiges Thema, der Pinktober, der Brustkrebsmonat! Der 01.Oktober ist der Weltbrustkrebstag, der 13. Oktober steht für den metastasierten Brustkrebs!

Ich setze mich für Aufklärung ein. Denn metastasierter Brustkrebs ist immer noch ein Tabuthema und muss enttabuisiert werden. Brustkrebs als solches findet mittlerweile mehr Gehör und steht, Gott sei Dank, mehr im Fokus und man spricht viel offener darüber.

Die Yes!Con

So auch letztes Wochenende in Berlin. Die erste Yes!Con, Krebsconvention, wurde von Yeswecan_cer veranstaltet. Erkrankte, Politiker und Ärzte saßen gemeinsam auf der Bühne und sprachen über das Thema Krebs im allgemeinen, aber auch über Brustkrebs wurde gesprochen. Auch Betroffene erzählten ihre Geschichten.
Wir, von Cancer Unites wie auch andere Anlaufstellen, waren ebenfalls vor Ort mit einem virtuellen Stand und wir konnten bei den Gesprächen dabei sein, und euch auf dem laufenden gehalten. Es war ein sehr interessantes Wochenende.
Allerdings kostete es mich auch sehr viel Kraft. Ich wusste, dass ich mich damit übernehmen würde. Zu viele Eindrücke, positiv wie leider auch negative, haben mich lahm gelegt. Wie dem auch sei, diese Erfahrung kann mir keiner nehmen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Es tut sich was in der Krebswelt, aber auch im Gesundheitswesen! Aber es geht leider mit viel zu kleinen Schritten voran. Und wir, die metastasierten Krebspatienten, finden immer noch zu wenig Gehör. Man hat das Gefühl schon auf dem Abstellgleis zu stehen. Oft hab ich dieses Gefühl. „Ach die ist ja metastasiert. Da kann man ja nicht mehr viel machen…“

Keiner sagt diesen Satz, aber ich spüre es deutlich, die Blicke, die Gestik, und ich muss für Gespräche, fürs zuhören, für neue Ansätze, für erneute Diagnostik kämpfen. Und das kostete Kraft. Jede Zweitmeinung, die ich mir einhole kostet mich Kraft. Aber es ist nötig. Die Ärzte arbeiten leider nicht genug zusammen und für uns als Krebspatient ist das alles schwierig. Die Ärzte sehen sich im Kampf mit anderen Ärzten, was totaler Schwachsinn ist. Wenn sie mehr zusammenarbeiten würden, wäre uns Patienten schon viel mehr geholfen.

Der pinke Oktober

Die Mammomädels aus Berlin haben wieder eine tolle Aktion ins Leben gerufen mit dem Hastag #gibachtaufdich! Ich mache jetzt schon zum zweiten mal mit und bin immer wieder von der Aktion begeistert. Dieses Mal werde ich kreativ sein, mal sehen, was dabei raus kommt. Denn eigentlich hab ich die Kreativität nicht gepachtet, ? aber wer weiß, vielleicht steckt ja doch ein kleiner Picasso in mir. ?

Es gibt viele Aktionen im Oktober zum Thema Brustkrebs. Was auch gut ist. Aber zum Thema metastasierter Brustkrebs muss noch viel mehr passieren. Eine Veranstaltung, oder Informationstag zu diesem Thema wäre mal eine tolle Sache. Mal sehen, welche Ideen ich entwickle und was ich davon umsetzen werde. Ich möchte gerne was bewegen. Und ihr seid alle herzlich dazu eingeladen, mir eure Ideen zukommen zu lassen und mir vielleicht zu helfen. Miteinander-Füreinander!!!

Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben und um ehrlich zu sein, sollte auch was ganz anderes hier stehen… Aber es sprudelte nur so aus mir raus und es ist gut, was ich geschrieben habe. Es steht für mich, meine Aufklärungsarbeit und für das was mich bewegt.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag und #gebtachtaufeuch

Eure Mary ?

2 Kommentare

  • pusteblume49

    Ich für meinen Teil finde es gar nicht so unthematisiert, was aber daran liegen kann, dass ich durch dich ein wenig in der Materie drin bin. Ich lese viel darüber und informiere mich. Und ich glaube da liegt ein Ansatz: wenn viel bewegt wird, ich mich aber nicht dafür interessiere, dann wird es das Gehör nicht finden. Für euch Betroffene ist aber wahrscheinlich zu wenig Gehör auf ärztlicher Seite bzw, für die Wege, die ihr euch mühsam erarbeiten müsst. Und das darf nicht sein! Ihr habt genug mit allem zu tun.
    Eure Bewegung es hellhörig zu machen, ist ein guter Weg und ein Weg mit viel Arbeits- und Zeitaufwand. Meinen Respekt habt ihr! Macht weiter so?????????

    • MaiRose

      Danke dir Liebes, für deine Worte. Ich gebe nicht auf.
      Es muss einen Weg geben, mehr über metastasierten Brustkrebs zu reden.
      Ich drück dich ?

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