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Termin-Marathon in Köln

Es fing vor ungefähr einem halben Jahr. Vielleicht auch schon etwas länger. Mit leichten Schmerzen am Brustbein. Ab und an mit Kurzatmigkeit. Ich sprach es bei meinem Gyn an. Ich hatte eh gerade die Nachsorgeuntersuchung und dachte vielleicht weiß er was. Da kam dann der Rehasport zur Sprache und wir dachten, dass es ein Muskelkater sein könnte, auf Grund der Bewegungen, die ich ja vorher so nicht gewöhnt war. Ich sollte es im Auge behalten.

Es wurde aber nicht besser. Und ich sprach es bei meiner Hausärztin an. Sagte auch, dass ich Dauermüde sei… Und wir vereinbarten einen Termin zum Röntgen der Lunge, bzw Thorax. Dieser Arzt teilte mir dann mit, dass alles in Ordnung sei und nichts zu erkennen wäre. (Es war der gleiche Arzt, der mir damals nach der Mammographie mitteilte, dass das, was man da sieht, für ihn kein Krebs sei ?)

Ich glaubte und glaubte doch nicht. Ich hätte natürlich noch zu einem anderen Arzt gehen können, aber wie es dann so geht, ist es eben nicht passiert. Heute ärgere ich mich darüber. Aber es nützt ja nix, ich hatte es verpasst die Bilder einem anderen Arzt zu zeigen. Mein eigener Fehler… ??‍♀️

Nun gut, ich hörte weiterhin auf meinen Körper, die Schmerzen, der Druck, die Müdigkeit… hinzu kam dann, dass meine Blutwerte, sprich die Tumormarker nicht in Ordnung waren. Vor einem halben Jahr waren sie etwas erhöht, worauf mein Gyn mich zur Hausärztin schickte, mit den Worten, es muss nix schlimmes sein, vielleicht nur ne Entzündung im Körper, oder ne leichte Erkältung, da meine Leukos auch etwas gefallen waren.

Wir haben aber nichts gefunden, und einigten uns darauf, in 3 Monaten eine Kontrolle bei meiner Hausärztin zu machen. Gesagt getan, die Leukos waren wieder ok, aber die Tumormarker waren wieder gestiegen. ? Jetzt galt es heraus zu finden, wieso weshalb und warum. Mit den Werten bin ich dann also wieder zu meinem Gyn. Meine Hausärztin und ich waren uns einige, dass ich einige Untersuchungen machen lassen sollte, um abzuklären. Mein Gyn war dann unabhängig davon der gleichen Meinung.

Am gleichen Tag hatte ich einen Termin in der Onkologie zum Portspülen. Der Ärztin erzählte ich das alles und sie war ebenfalls der Meinung, abklären lassen. Kein Zweifel !!! Dann ging alles sehr schnell. Ich schrieb eine E-Mail nach Köln ins Brustzentrum, mit der Bitte um Termine. Der Arzt, der mich damals operiert hatte, stimmte dem zu und ich bekam meine Termine rein.

Ab nächste Woche gilt es einmal in der Woche nach Köln zu fahren. Am 08.01 muss ich schon um 8 Uhr morgens dort sein. Puh, das heißt für uns hier, früh aufstehen, früh losfahren. Köln liegt für uns nicht gerade mal um die Ecke. Gute 2 Stunden Fahrt müssen wir immer rechnen. An dem Tag wird das Sklettszintigram gemacht.

Eine Woche später am 15.01 habe ich einen Termin nachmittags und es wird ein CT Thorax/Abdomen gemacht. Und wieder eine Woche später noch das MRT Mamma! Dann bin ich erst mal durch und hoffe, dass die Ergebnisse für mich ohne Befund ausfallen. Aber damit wären die steigenden Tumormarker nicht abgeklärt und meine Schmerzen am Brustkorb auch nicht. Aber vielleicht ist das alles nur Kopfsache!

Meine Angst bleibt, bis alles abgeklärt ist. Und sie wird auch immer wieder zurück kommen. Bald jährt sich das alles wieder zum dritten Mal. Im Februar ist es drei Jahre her, dass ich den Tumor ertastet hab. Und jetzt stehe ich wieder da und lasse alle Untersuchungen machen. Wie vor 3 Jahren.

Engelchen sagt, dass alles gut wird, Teufelchen zeigt Engelchen den Stinkefinger ? !!! So geht das die ganze Zeit hin und her in meinem Kopf. So ist das mit der Unbeschwertheit, die man verloren hat, die einfach nicht mehr da ist. Man muss lernen damit zu leben. Und das ist verdammt noch mal nicht immer einfach.

Heute habe ich noch zu meiner Sis gesagt, dass ich gerade nicht weiß, wie ich mich fühle. Ich kann nicht weinen, ich kann nicht lachen. Ich fühle mich so leer. Wenn mich jemand fragen würde wie es mir geht, ich könnte keine Antwort darauf geben.

An manchen Tagen und auch heute teilweise, fühle ich mich genau so ??!!! Decke überm Kopf und verkriechen. Das muss ab und zu mal sein. Man kann nicht immer nur stark sein.

Ich stecke dennoch nicht den Kopf in den Sand. Das wäre nicht ich. Egal wie es ausgeht, wir halten zusammen. Meine Familie und ich!!!

Ich halte euch auf dem laufenden…

Eure Mary ?

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