Brustkrebs,  Mein Tagebuch,  metastasierter Brustkrebs

Therapien und Therapien

Hallo ihr Lieben ?

Seit gestern bin ich wieder zuhause und es geht mir so lala. Die Tabletten, Schmerzmittel, setzen mir mit Übelkeit und Schwindel ganz schön zu. Ich kann kaum alleine was machen, geschweige denn lange auf meinen Beinen sein. Die Ärzte erklärten mir das aber genau so, dass das passieren kann. Dauert ein paar Tage, bis ich mich dran gewöhnt habe. Auch meine Psychoonkologin erklärte mir das heute so am Telefon.

Nun gut, beißen wir uns durch. Es kann ja nur besser werden.

Muss aber gestehen, dass ich lieber schmerzfrei bin und die Situation gerade so annehme wie sie ist, als Dauerschmerzen zu haben. Die machen mich echt kirre. In ein paar Tagen wird es besser. UND ab Montag geht die Bestrahlung an der rechten Hüfte auch los. Dadurch werden die Schmerzen gelindert und ich kann dann die Medikation wieder runterfahren. Das ist zumindest meine Hoffnung. #diehoffnungstirbtzuletzt

Die Biopsie war soweit ganz gut erträglich. Die örtliche Betäubung war sehr gut. Eine LMAA Tablette (Tavor) hat ihres dazu beigetragen, dass ich es recht gut weggesteckt habe. Ich lag sehr ruhig auf der Bahre im CT, während an meinem Rücken die Sonde zur Biopsie gelegt wurde. Der Druck an der Wirbelsäule war zwar nicht ohne, aber definitiv auszuhalten. Den „Finalcut“ hab ich allerdings etwas mehr gespürt, sprich die Biopsie, die Gewebeentnahme im Knochen. Das fühlte sich etwas seltsam an.

Ich muss sagen, es war besser auszuhalten als die Biopsie am Brustbein. Hätte ich nicht gedacht. Die hat mich viel mehr Nerven und Kraft gekostet, als am Lendenwirbel!

Jetzt warten wir auf das Ergebnis. Auf die Histologie des Gewerbes aus der Metastase. Dann kann meine neue Therapie beginnen. Denn zur Zeit bin ich, zumindest teilweise, ohne. Das Ibrance #palbociclib musste ich erstmal absetzen. Faslodex und Zometa, Ich berichtete von beiden, bleiben erst mal.

Ich müsste lügen, wenn ich sage, es geht mir gut. Ich hänge etwas fest, habe eine depressive Phase. Die Bewegungslosigkeit macht mich mürbe. Ich kann aber nicht anders. Und das macht mich einfach kirre. Ich kann meinen Hobbys nicht nachgehen. Kein Tanzen, kein walken oder joggen, nichts geht gerade. Ich liege hier und muss es erdulden. Bin gerade wütend und traurig, was der Krebs mit mir anstellt.

Es gibt Momente, da hab ich das Gefühl, ‚war es das jetzt?‘ oder ‚soll das wirklich schon alles gewesen sein?‘… Das sind nur Momentaufnahmen in meinem Kopf. Denn Sekunden später sind diese Gedanken weg. Dann wische ich mir meine Tränen aus meinem Gesicht und weiß, dass es weiter geht. Es gibt eine neue Therapie und wieder eine und wieder eine. Ich weiß, dass die Medizin nicht stehen bleibt und gerade jetzt gibt es viel Neues, was wir ausprobieren können. Dann bin ich wieder optimistisch und auf die neuen Therapien gespannt. Aber alles mit einem weinenden und einem lachende Auge.

Mein/unser Ziel ist es einen Stillstand zu erreichen, koste es was es wolle. Und es kostet enorm viel Kraft, aber wenn das Ziel erreicht ist, komme ich wieder zur Ruhe. Und es gibt immer wieder schöne Momente, in denen ich viel Kraft sammeln kann.

Die Ohren steif halten, oder positiv denken, oder immer schön stark bleiben… das ist verdammt nochmal nicht immer leicht. Und wisst ihr was? Ich darf schwach sein, weinen, schreien, schlecht gelaunt sein, nicht positiv denken, depressiv sein… All das macht mich aus!!! Und auch wieder stark. Es gehört einfach dazu.

Jetzt hab ich viel mehr geschrieben als ich wollte. Aber es musste wohl alles raus. Ich danke euch fürs lesen und dabei bleiben.

Es wird wieder besser. Ich bin auf dem Weg…

#gebtachtaufeuch und bleibt gesund!

Eure Mary ?

4 Kommentare

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