Nachdenklich…
Wenn man so über das vergangene Jahr nachdenkt, wird es einem schon komisch ums Herz! Man hat so viel durchgemacht…
Angefangen mit
- dem ertasten des Knotens,
- über die Diagnose,
- 1. OP, Portlegung und Sentinel raus
- 4x AC-Chemo,
- 12x Taxol (Paclitaxel)
- Nebenwirkungen ertragen,
- dann die 2. OP, (bds. Mastektomie mit Aufbau)
- Schmerzen ertragen, bishin zur
- Brustentzündung …
Aber am Ende bin ich glücklich und stolz darauf, alle Entscheidungen so getroffen zu haben, dass ich das Gefühl hat, alles richtig gemacht zu haben. Und ich Habe es mir nie leicht gemacht damit. Habe alles immer und immer wieder durchdacht, mit meiner Familie besprochen. Manche Entscheidungen waren von vornherein klar. Andere mussten erst mal in Ruhe bedacht werden, wie die 2. OP z.B. Damit hab ich es mir nicht leicht gemacht. Aber letztendlich ist alles genau so wie es sein soll!!!
Jetzt wird endlich die Reha beantragt. Danach sehen wir weiter. Ich mag noch gar nicht an meine Arbeit denken. Ich bin dennoch sehr gespannt, wie es weiter geht. Aber zuerst steht mal die Erholung in der Reha an. Hoffe sehr, dass es mir auch das bringt, was ich mir davon verspreche, und dass ich psychisch nicht zurück geworfen werde. Davon hab ich auch schon gehört, dass das passieren kann. Aber ich bin guter Dinge bei mir. Ich fahre in die Reha um Kraft zu sammeln, aber auch um meine Krankheit zu verarbeiten. Gespräche führen ist für mich wichtig, genau so wie etwas Sport zu machen, oder Tanzen. Tanzen würde ich gerne machen. Ich werde sehen, welche Angebote zur Auswahl stehen!
Es war ein sehr hartes Jahr. Für mich, für meinen Mann und meine ganze Familie. Wir haben immer zusammen gehalten. So eine Krankheit schweißt auch ganz schön zusammen. Wir können uns immer aufeinander verlassen! Und das ist das wichtigste! Die Reha wird nicht nur mir gut tun, auch meiner Familie. Ein bisschen Abstand, oder wie auch immer man das am Besten ausdrückt, kann auch gut tun. Mein Heimweh wird da sein, das weiß ich. Aber meine Familie braucht auch Zeit zum Durchatmen. Mal nicht ständig an die schlimmer Zeit zu denken. Sondern auch daran, dass es jetzt Bergauf geht. Das jetzt wieder bessere Zeiten kommen, dass für mich und uns alle eine neue Zeit beginnt!!!
Ich bin definitiv nicht mehr die, die ich vor meiner Erkrankung war. Die kann ich auch nicht mehr werden. Und das ist auch gut so. Diese Erfahrung hat mich um einiges bereichert. So blöd das klingt. Aber so ist es. Man bekommt eine andere Sicht auf so viele Dinge im Leben. Der Fokus wird ein anderer… Dinge, über die man sich frühe raufgeregt har, sind es nicht mehr Wert sich aufzuregen. Man sieht vieles lockerer. Andere Dinge, die man früher nicht so wertgeschätzt hat, werden auf einmal viel wichtiger … und genießt alles in vollen Zügen.
Ich liebe mein Leben. Ich liebe es zu Leben. Ich bin dem Tod von der Schippe gesprungen, habe um mein Leben gekämpft wie eine Löwin, bin durch Höhen und Tiefen gegangen… Und ich habe gewonnen! Ich bin wieder da…
I C H L E B E . . .