Mein Tagebuch,  Reha-Tagebuch

Die Reha…

… heute bin ich zwei Wochen hier auf Sylt. Wie schnell diese Zeit vergeht…

Ich möchte heute mal von meinen Anwendungen erzählen, von meinem Körper und meiner Seele. Fragen bearbeiten, wie es mir geht und was das alles mit mir macht.

Die erste Woche war definitiv die Beste. Ich war in meiner Medikationenspause. Das gab mir Antrieb und ich konnte recht gut mitmachen. Seit einer Woche nehme ich meine Medikamente (Letrozol und Ibrance) und merke immer mehr wie ich abbaue. Den ein oder anderen Termin sage ich dann schon mal ab, weil ich zu erschöpft bin, und mich hinlegen möchte.

Ich hatte eben mein Arztgespräch (Chefvisite). Habe mit dem Arzt gesprochen, wie es mir inzwischen geht.

Meine Grundstimmung, also meine Seele, konnte bis jetzt mal aufatmen, Luft holen, Kraft tanken! Ich fühle mich stimmungsmäßig definitiv besser. Das Meer ist grandios und leistet, für mich gesehen, die wertvollste Arbeit! Einfach aufs Meer raus schauen, Spaziergänge am Meer, tief einatmen, Sorgen und Ängste einfach reinwerfen, und sich für diesen Moment frei fühlen… was kann es schöneres geben! ❤️

Mein Körper ist da anderer Meinung. Erschöpfung, müde, morgens nur mit aller Kraftanstrengung aufstehen, schwere Beine, im gesamten kraftlos!!! Fühle mich jetzt erschöpfter, als ich hier ankam. Das stellte auch mein Arzt fest und meinte zu mir, dass er mich definitiv als nicht arbeitsfähig entlassen wird. Ich solle das tun, was Spaß macht und Lebens! Schließlich werde ich ja auch weiterhin in meiner Therapie bleiben müssen, und die wird mich immer beeinträchtigen. Meine Ärztin hat diese Woche frei, meinte aber schon beim Erstgespräch, dass sie mich aufgrund meiner Erkrankung als nicht arbeitsfähig entlassen wird. Das hört sich für mich gut an. Dem Rentenantrag steht also nichts im Weg. Gut, dass sich die Ärzte hier einig sind.

Was macht das alles mit mir? Als erstes bin ich froh, wenn ich wieder zu Hause bin. Bei meinem Mann, bei meiner Familie. Das Meer ? werde ich allerdings sehr vermissen. So einfach mal um die Ecke zum Meer fahren is nicht. 4 std Fahrt minimum… ein Weg!!! Deshalb nehme ich diese letzte Woche noch ganz viel Meer mit. Dennoch Word es Zeit, dass ich nachhause komme. Ich brauche meine eigenen vier Wände so langsam wieder um mich.

Die Reha ist für mich ein Grundstein für meine Rente geworden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Denn fitter geworden, wie ich es mir erhofft hatte, bin ich bei Leibe nicht. Eher das Gegenteil ist eingetreten. Aber ich nehme ein paar Inspirationen mit. Einiges werde ich Zuhause umsetzen. Wahrnehmungstraining z.B., oder Yoga, oder auch mal wieder mehr Fahrrad fahren. Tatsächlich hab ich es dieses Jahr nicht einmal auf meinen Drahtesel geschafft. ? wieso, weshalb und warum… keine Ahnung!

Meine nächste Behandlung steht an und ich muss gestehen, dass ich zwei Tage an diesem Artikel gearbeitet hab. Deshalb ich alles, was ich als „heute“ bezeichnet hab, tatsächlich „gestern“ passiert! ?

Habt einen wunderschönen Freitag und

#gebtachtaufeuch

Eure Mary ?

Ein Kommentar

  • pusteblume49

    Was macht nur dieser shit Krebs mit Dir, dass du nicht mal in der Reha auf diese Kraftanstrengungen verzichten kannst. Dennoch merke ich, dass Dir gerade das Meer gut tut. Und das freut mich ungemein. Und Zack sind die 3 Wochen bald rum. Genieß die Zeit noch und dann kannst du deine Lieben wieder in die Arme schließen ?

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