Brustkrebs,  Gendeffekt,  Krebs,  Mein Tagebuch

Uniklinik Köln…

Gestern war ich mal wieder zur Uniklinik Köln gefahren. Ich hatte kurzfristig einen Termin dort bekommen. Ich erzählte euch davon…

Als ich dann gestern morgen dort anrief um den Termin zu bestätigen, bekam ich kurze Zeit später einen Rückruf, ob ich nicht schon früher erscheinen könnte, für 13.30 Uhr, statt 16 Uhr! Ich überlegte nicht lange und sagte natürlich zu. Also fuhren meine Mom und ich früh genug los um rechtzeitig in Köln zu sein. Bis zur Klinik fahren wir meist so ca 2:15 Std.

Dort angekommen, meldeten wir uns erst mal an und kurze Zeit später waren wir auch schon dran. Frau Dr. H., eine ganz liebe Ärztin, (sie hatte bei mir vor 1,5 Jahren den Gentest schon gemacht, daher kannte ich sie) hatte einige Fragen und dann ging es auch schon zur Ultraschalluntersuchung, die sie selber machte. Laut Ultraschall ist es NICHTS schlimmes. ? Es läßt sich gut erklären… Dazu aber später mehr…

Sie fragte mich auch, wann mein letztes MRT gewesen wäre. ? Da hab ich dann mal erzählt, dass ich noch nie ein MRT hatte. ? Ja, leider ist das so. Sie zögerte nicht lange und meinte, sie hätte heute noch einen Termin frei. Ob ich den denn wahrnehmen möchte… Na klar möchte ich. (Und das sagte ich ohne zögern, obwohl ich Klaustrophobiker bin und angst habe in zu engen, kleine Räumen) Sie ließ den Termin für mich reservieren. Wir unterhielten uns noch etwas über das MRT und erklärte mir so ungefähr wie das dort gemacht wird. Dazu mußte ich aber in ein anderes Haus. Wir verabschiedeten uns und sie würde sich melden, wenn der Befund da wäre. Wenn irgendwas unklar wäre, würde sie sich persönlich bei mir melden, ansonsten nicht! Dann bekomme ich einen Brief in dem alles drin steht.

Ok. Wir also dann ins nächste Gebäude.

IMG_9857 Dort noch schnell in die Anmeldung, und dann ein Stockwerk tiefer zur Radiologie. Eine Ärztin rief mich auf, erklärte mir alles und war verwundert, dass ich, trotz Brustkrebs, noch nie ein MRT gemacht bekam. Dies sei eigentlich Priorität Nr.1 bei solch einer Erkrankung. ? Ich war wohl doch etwas erschrocken darüber. Ich habe ja schon bei vielen meiner „Pink-Sisters“ darüber gelesen, dass MRT gemacht wird… wunderte mich zeitgleich, dass ich noch keins gemacht bekam. Ich sprach dann meinen Gyn darauf an und er meinte, dass man das in meinem Fall nicht bräuchte. Es wäre ja alles klar und deutlich. Ich verlies mich natürlich auf diese Aussage…

Eigentlich hätte ich ein halbes Jahr nach der Brust-OP ein MRT machen lassen müssen. So rieten mir die Ärzte in Köln damals. Aber irgendwie … Naja egal wie… oder warum nicht… Es war eben so!!!

Die Ärztin erklärte mir also jeden einzelnen Schritt und zeigte mir sogar ein MRT. Mittlerweile sehen solche Geräte anders aus als früher.

IMG_9864 Sie legte mir einen Zugang fürs Kontrastmittel, der erste Versuch scheiterte. Sie musste einen zweiten Zugang legen, und plötzlich wurde mir übel. Mein Kreislauf brach zusammen. Der Raum war so klein und kaum Sauerstoff drin… eine Hitzewallung überkam mich zu allem übel… ich fühlte mich echt mies. Sie lies eine Trage kommen, Füße hoch und erst mal durchschnaufen. Und eigentlich hätte ich noch 1,5 Std. Zeit gehabt bis zu meinem MRT-Termin. Aber die lieben Leutchen dort nahmen mich tatsächlich ne stunde früher dran.

Und damit fing dann auch meine zweite Misere an. Die Angst, die Panik, da war sie… Das Mädel war so lieb und zeigte mir alles und fuhr mich erst mal vorsichtig ins MRT, so, dass ich mich daran gewöhnen und tief durchatmen konnte, bevor es los ging. Ich musste mich arg zusammen reißen, aber es gelang mir tatsächlich mich darauf zu konzentrieren, dass ich das durchhalte. Allerdings… zu meinem Leidwesen… mußte die Maschine 2x neugestartet werden. ??? Und lag deshalb, statt ca. 20 min. doppelt so lange drin. ca. 40-45 min. Ich sag euch… mir tat alles weh. ABER… ich bin derart stolz auf mich, dass ich das geschafft habe. Nie im Leben dachte ich, dass ich das hinbekommen würde. Und jetzt hab ich es überstanden und kann mit stolz sagen, dass ich mein erstes MRT gemacht habe… Beim nächsten Mal weiß ich, was auf mich zukommt. Es wird einfacher, weg ist die Panik allerdings nicht. Aber egal, ich weiß jetzt, dass ich das meistern kann! Und nur das zählt.

Das Ergebnis läßt noch etwas auf sich warten, weil kein Arzt mehr da war um es sich anzuschauen. Aber ich denke, es sieht gut aus, es wird im Einklang vom Ultraschall sein. Hoffe ich…

Und nun zum Ergebnis vom Ultraschall. Fr. Dr. H. schallte beide Brüste und auch die Lymphknoten. Und natürlich meinen ertasteten Knoten in der linken Brust. Beim abtasten meinte sie, dass es sich nicht wie ein erneuter Herdbefund anfühlt. Puh… dachte ich! Der Ultraschall ergab das gleiche Ergebnis. Gott sei Dank!!! ? Auch die Lymphknoten sehen sehr gut aus!!!  Sie erklärte mir, dass immer ein bisschen Restgewebe vom Brustdrüsengewebe übrig bleibt. 100% kann man es eben nicht entfernen. Und eben dieses Gewebe reagiert auf meinen Hormonhaushalt. Es baut sich auf, und reagiert so, wie bei einem Zyklus. Den ich zwar so nicht mehr habe, aber ich habe ja noch Hormone in meinem Körper, so die Erklärung von Fr. Dr. H.!!! Dennoch kann immer ein Rezidiv entstehen.  Und daher wäre eine solche Untersuchung auch immer ratsam, wenn man etwas entdeckt, was da nicht hingehört. Also wieder alles richtig gemacht. All das leuchtet mir ein und klingt sehr logisch. Sie meinte auch, dass ich sehr gut auf meinen Körper aufpassen und auf ihn hören würde. Und natürlich spielt die Angst eine große Rolle dabei. Das würde sich aber mit der Zeit etwas legen.

Jetzt hab ich am 16.01 noch einen Termin in Trier im Brustzentrum, den ich aber auch noch wahrnehmen werde, da eine Zweitmeinung ja nie falsch ist…

Um 20 Uhr etwa kamen wir endlich wieder Zuhause an. Müde aber glücklich. Und ich weiß, dass dieser Tag gestern von „oben“ geführt wurde. Es fügte sich alles wie Puzzleteile zusammen. Genau so sollte es sein. Mein Dad hat seine schützende Hand über uns gehalten und uns durch diesen Tag begleitet. Es sollte alles genau so kommen. Und nicht anders.

DANKE!!! ?

Eure Mary ? 

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